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Hilfe für Musiker in Not – Sparkassenstiftung und WP wollen Chöre und Musikvereine fördern

Musikvereine und Chöre sollen vom Preisgeld profitieren: Klaus Tebbe (an der Klarinette) und Ursel Meier (Gemischter Chor Bruchhausen) freuen sich über die beiden Förderwettbewerbe der Sparkassen-Stiftung (in der Mitte Vorstandsmitglied Jürgen Schwanitz).

Musik macht gesund, Singen stärkt Geist und Körper – alles, was zu Beginn des Jahres richtig klang, scheint nun in Zeiten der Corona-Pandemie falsch und riskant. Aufgrund der nachgewiesenen infektionsübertragende Wirkung von Aerosolen werden Musikvereine und Chöre wie kaum eine andere gesellschaftliche Gruppe zum Stillstand und zur Perspektivlosigkeit verurteilt.

Die Stiftung der Sparkasse Arnsberg-Sundern und unsere Zeitung wollen in einer gemeinsamen Aktion helfen, zumindest wirtschaftlichen Schaden zu begrenzen und zeitgleich kreative Ansätze aufzuzeigen. In einem Wettbewerb sollen jeweils 5000 Euro an heimische Chöre und Musikvereine ausgeschüttet werden. Die Probleme sind bei Chören und Musikzügen ähnlich: Erst im Lockdown ging bei der Probenarbeit gar nichts, dann gab es erste Lockerungen für das gemeinsame Singen und Musizieren. Abstandsregeln nach vorne und hinten, gut durchlüftete Räume und Hygienekonzepte – das alles machte die Wiederaufnahme von Probenarbeit schwer oder auch unmöglich.

Video-Proben halfen vielleicht zu überbrücken – mehr aber auch nicht. Chöre und Musikvereine in Arnsberg und Sundern bringt das in Existenznöte. Fixe Kosten laufen weiter, erste Mitglieder springen mangels Probenmöglichkeiten oder auch aus Angst vor Infektionen ab und Einnahmen durch Konzerte, die gerade jetzt in der Advents- und Weihnachtszeit Hochkonjunktur gehabt hätten entfallen. Chorleiter und Dirigenten aber müssen in der Regel weiterbezahlt werden, um diese zu halten.

„Da gibt es jede Menge Probleme für Chöre und Musikzüge“, sagen Matthias Brägas und Petra Schmitz-Hermes für die Stiftung der Sparkasse. In einem Wettbewerb will die Stiftung in Kooperation mit unserer Zeitung helfen, Notlagen zu überbrücken, vor allem aber auch Wege aufzeigen, wie sich Chöre und Musikzüge mit der Pandemie-Situation kreativ und zukunftssicher auseinandersetzen.

Unsere Zeitung will Teilnehmer an dem Wettbewerb vorstellen, berichten, wie sie sich trotz Corona behaupten wollen und wie sie sich ihre nähere Zukunft vorstellen. Unter allen Einsendern werden über ein Voting auf dem Internetportal unserer Zeitung am Ende sowohl in der Kategorie Chöre als auch Musikvereine jeweils drei Hauptgewinner von Preisen in Höhe von 1500, 1000 und 750 Euro ermittelt. Weitere Anerkennungspreise werden vergeben. Die Gesamtausschüttung beläuft sich auf 10.000 Euro.

Das Geld kommt von der Sparkassenstiftung Arnsberg-Sundern. Sie wurde im Jahr 2007 gegründet und verfügt aktuell über ein Stiftungskapital von 10,2 Millionen Euro und ist somit eine der größten Sparkassenstiftungen in Nordrhein-Westfalen. Rund 200.000 Euro pro Jahr werden ausgeschüttet. Zielsetzung der Stiftung ist die „Stärkung, Ergänzung und nachhaltige Sicherstellung des gesellschaftlichen Engagements der Sparkasse“.

Bewerbung, Voting und Preisvergaben

Bewerbungen müssen bis zum 8. Oktober per Mail an Adresse stiftung@sparkasse-arnsbergsundern.de gesendet werden. n In der Zeit vom 9. bis 25. Oktober entscheidet ein Voting auf wp.de/arnsberg über die Vergabe von je 5000 Euro Preisgeld für Chöre und Musikvereine. Die Sieger sollen zum Weltspartag am 30. Oktober bekanntgegeben werden. Bewerbungen sollten Informationen zum Chor/Musikverein, Bilder von Auftritten oder Proben, Angaben zu Mitgliederzahlen und Literatur und zum Umgang mit der Coronakrise enthalten.

Text: Martin Haselhorst Westfalenpost
Bild: Sparkasse